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Technik mit Weitblick: AXO-CTO/COO Uwe Hübler – von Mikromechanik bis Predictive Maintenance

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Susanne Stock

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Uwe Hübler hat schon früh seine Faszination für Mechanik entdeckt. Seine berufliche Reise begann als Mechaniker für Büromaschinen, führte ihn dann über ein Studium der Feinwerktechnik mit Schwerpunkt Mikromechanik zur Entwicklung von Sensortechnik – und letztlich zur vorausschauenden Wartung im Bahnbereich.​​ Als CTO und COO verantwortet er bei AXO die gesamte technische Entwicklung (R&D), den Betrieb (Produktion, Prozesse, IT) sowie Marken- und Schutzrechte. Was ihn dabei antreibt? Die perfekte Verbindung aus komplexer Technik, pragmatischen Lösungen und echtem Nutzen.

Das Interesse für „Dinge”: Der Weg zur Sensortechnik

Schon immer hat Uwe Hübler sich für „Dinge“ interessiert. Wie funktionieren sie? Wie kann man sie verbessern? Sein Studium in Feinwerktechnik mit Spezialisierung auf Mikromechanik führte ihn in die Welt der Sensortechnologie. Er forschte an Airbag-Sensoren, die mechanische Strukturen direkt in Siliziumschaltkreise integrieren.

Doch anstatt direkt in der Sensorentwicklung zu bleiben, verschlug es ihn zunächst in die Fertigungsautomatisierung bei Volkswagen in Wolfsburg. Dort entwickelte er die robotergesteuerte Hinterachsmontage für den VW Golf. “Dass VW mein Erstlingswerk sofort an allen Fertigungsstraßen in Wolfsburg umgesetzt und eingesetzt hat, hat mich damals schon sehr stolz gemacht”, sagt er.

Nach zwei Jahren zog es ihn zurück in die Welt der Sensorik – in diesem Fall im Bereich der Büro- und Postautomatisierung. Hier tauchte er tief in die Welt der Postautomatisierung, Kryptographie und Sicherheitstechnologien ein. „Frankiermaschinen klingen auf den ersten Blick unspektakulär, doch in Wahrheit drucken sie beim Anwender echtes Geld“. Sie drucken Frankierabdrucke, die mit echten Zahlungsprozessen verknüpft sind. Das bedeutet: komplexe, behördlich zugelassene Sicherheitsinfrastrukturen, kryptografische Absicherungen und die eindeutige, fälschungssichere Identifikation von Maschinen und Transaktionen.

„Eigentlich habe ich mich damals schon mit IoT beschäftigt, es hieß jedoch M2M-Kommunikation oder Fernüberwachung.“ „IoT Security“ als Begriff existierte zu der Zeit noch nicht, aber die Prinzipien waren dieselben: sichere Datenerhebung, geschützter Datentransfer und manipulationssichere Verarbeitung.

Der Schritt in die Bahnbranche als konsequente Weiterentwicklung

Heute sorgen neue Technologien wie 5G, NBIoT oder hochleistungsfähige Sensorik dafür, dass IoT-Lösungen in immer mehr kritischen Bereichen zum Einsatz kommen. Nach Jahrzehnten in der Sensortechnik war der Schritt zur Bahnbranche für ihn eine logische Weiterentwicklung. „Die Bahninfrastruktur bietet genau die Herausforderungen, die mich faszinieren: raue Umgebungen, extreme Belastungen, komplexe Messaufgaben, hohe Kritikalität der Daten.”  Es ist besonders herausfordernd in der rauen Bahnumgebung, verlässlich über lange Zeit Daten mit sensibler Messtechnik zu erheben. Und dennoch braucht die Branche sichere und sinnvolle Daten, um daraus fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. “Mit den AXO-Sensoren haben wir Lösungen entwickelt, die messtechnisch zuverlässig sind und zugleich in diesem herausfordernden Umfeld über Jahre überleben und betrieben werden können.”

Uwe Hübler (rechts) installiert AXO-Sensoren an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München

Predictive Maintenance wird die Bahnbranche verändern

Uwe Hübler ist davon überzeugt, dass sich die Bahnbranche durch Technologien wie Predictive Maintenance grundlegend verändern wird. „Die Bahn kann es sich nicht mehr leisten, ihre Infrastruktur nur reaktiv zu warten – vorausschauende Instandhaltung wird zum Muss.“ AXO setzt an mehreren Stellschrauben an, neben Transparenz und Sicherheit auch bei Effizienz und Effektivität. “Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu machen. Man arbeitet beispielsweise schneller oder ressourceneffizienter. Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun. Da setzen wir an: Wir erkennen, wo Wartung nötig ist und welche Maßnahmen wie wirksam sind.”

Zu erkennen, wo Ressourcen eingesetzt werden sollten, generiere erheblichen Nutzen bei der Verfügbarkeit von Infrastruktur. Das Thema werde bei steigendem Nutzungsgrad der Infrastruktur und der gegebenen demografischen Situation in der gesamten Bahnbranche immer dringender.

Technologie als Lösung, nicht als Selbstzweck

Hüblers Herangehensweise ist klar: Er arbeitet unaufgeregt, pragmatisch und konsequent nutzerorientiert. „Es gibt viele technische Lösungen, für die dann ein passender Kunde gesucht wird. Ich gehe lieber den umgekehrten Weg: Erst den echten Kundenbedarf finden und dann die schlankeste, effektivste Lösung entwickeln.“ Transparenz ist ihm dabei besonders wichtig – sowohl im Team als auch gegenüber den Kunden, freundlich im Ton, klar in der Sache.

Dabei bleibt er stets flexibel und anpassungsfähig und setzt auf Austausch.  “Der ungebremste technologische Fortschritt ermöglicht heute Dinge, die vor Jahren wirtschaftlich und technisch nicht möglich gewesen wären. Niemand kann alles selbst lösen – Offenheit, Transparenz und die Bereitschaft zur Kooperation mit anderen Spezialisten sind unabdingbar.”

AXO: Klare Vision, richtiges Produkt

Mit seiner Erfahrung aus Entwicklung und Produktion hätte der IoT-Spezialist viele Wege einschlagen können. Warum also AXO? „AXO hat eine klare Vision und das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Das Team um Oliver ist exzellent, die Technologie überzeugend und das Potenzial riesig. Ich habe Freude daran, Unternehmen von Anfang an mit aufzubauen – und hier passt einfach alles zusammen.“

Seit der ersten Stunde ist er als CTO/COO mit an Bord und treibt die Entwicklung der AXO-Sensorik maßgeblich voran. Die von ihm entwickelte Technologie liefert nicht nur präzise Messwerte, sondern übersteht auch extreme Bedingungen, ist einfach nachrüstbar und braucht keine Streckensperrung zur Installation. Das passt zu Uwe Hüblers pragmatischer Einstellung.

Von links nach rechts : Uwe Hübler (CTO), Oliver von Sperber (CEO), Dr. Wolfgang Merz (CCO) Foto: Iryna Dazhura

Was Segeln mit Strategie und dem Blick aufs Ganze zu tun hat

Trotz seines technischen Fokus denkt er nicht nur in Algorithmen, sondern auch in Strategien. Als leidenschaftlicher Segler kennt er die Bedeutung von Planung, Teamwork und strategischer Entscheidungsfindung. „Ohne Wissen, Vorbereitung und Konsequenz kommt man nicht weit – das gilt im Beruf genauso wie beim Segeln.“

Sein Lebensmotto? Verlässlich sein, transparent kommunizieren und dabei nie den Spaß verlieren. Denn am Ende geht es nicht nur ums Gewinnen – sondern darum, den richtigen Kurs zu halten.

Verbinden Sie sich mit Uwe Hübler auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/uhuebler/